: fakten
Spätaussiedler
– In Regionen wie dem Sudetenland, dem Banat oder dem Wolgagebiet lebten vor dem Zweiten Weltkrieg etwa neun Millionen Deutsche zum Teil über mehrere Generationen in geschlossenen Gemeinschaften. Sie wurden nach oder schon während des Zweiten Weltkrieges als Vergeltung für die Gräueltaten der Nazis aus ihren angestammten Gebieten vertrieben oder umgesiedelt.
– Spätaussiedler sind Migranten, die seit dem Ende der Vetreibungen 1951 nach Deutschland zurückkehren. Sie gelten nach dem Gesetz als deutsche Volkszugehörige und haben Anspruch auf einen deutschen Pass, wenn sie am Stichtag 8. August 1945 in Staaten des ehemaligen Ostblocks gewohnt haben.
– Die Zuwanderung von Aussiedlern ist seit Bestehen der Bundesrepublik politisch gewollt. Die Zahl der Zuwanderer stagnierte lange bei 35.000 jährlich, stieg 1988 auf 200.000 an und erreichte 1990 mit fast 400.000 Aussiedlern einen Höchststand. In diesem Jahr werden 100.000 Spätaussiedler erwartet.
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