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Horst Rippien

Volkshochschule sucht ihren Leiter

Bremen sucht einen „Direktor“ für die Volkshochschule. Bis Monatsende läuft die Bewerbungsfrist. In der Anzeige in der ZEIT steht allerdings der bemerkenswerte Nachsatz, diese Ausschreibung gelte nur vorbehaltlich der Schaffung der haushaltsrechtlichen Voraussetzungen. Wie das?

Die Antwort ist einfach: Diese Stelle gibt es nicht im Stellenplan; seit Jahren kommt die VHS ohne förmlichen Direktor aus und wird durch den „stellvertretenden Direktor“ Horst Rippien geleitet. Senatorin Bringfriede Kahrs (SPD) ließ diesen Zustand jahrelang unangetastet, unter Bernt Schulte (CDU) sollen nun ordentliche Verhältnisse geschaffen werden. Ein Schelm ist, wer die ordentliche Besetzung der Direktorenstelle in Zusammenhang bringt mit der Ankündigung des Senators, die VHS mit der Stadtbibliothek zu verschmelzen.

Dass der Senator eine gut dotierte Stelle aus seinem Ressort spendiert, ist kaum vorstellbar. BewerberInnen sollten also die „haushaltsrechtlichen Vorraussetzungen“ ihrer Stelle mitbringen, und wenn die Arbeitgeber von Bewerbern aus München oder Kassel das nicht einsehen, dann wird man billigerweise einen aus Bremen nehmen müssen.

Warum nicht gleich Horst Rippien? Er hat seine Leitungskompetenzen bewiesen; seine „Stellvertreter“-Stelle könnte umetikettiert werden, und die Leitungs-Zulage hat er eh schon. Der Umweg über die ZEIT zur Besetzung des VHS-Direktorenstuhls mit dem, der de facto seit Jahren drauf sitzt, wahrt zumindest den Schein. Und immerhin empfindet Rippien die Ausschreibung nicht als Misstrauensvotum. K.W.

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