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Literarische Woche

Dienstag: Lyrik & Jazz. In den Gewölben der Michel-Krypta finden sich drei Lyriker und zwei Musiker zusammen, um sprachliche und musikalische Klangwelten in Berührung zu bringen. Thomas Rosenlöcher und Günther Butkus tragen politische und erotische Gedichte vor, mit Uljana Wolf liest außerdem eine Vertreterin der jüngsten Autorengeneration.

Michel, Krypta, 20 Uhr

Dienstag: Adolf Endler. Mit fünfundzwanzig siedelte er in die DDR über, „um ein kommunistischer Sänger im Gefolge Majakowskis zu werden“. Zum Leidwesen der Regierenden wandelte er sich bald zu einem ihrer scharfzüngigsten Kritiker, nach der Wende heimste er einen Literaturpreis nach dem anderen ein. Sein „Hohnlachen“ hallt auch durch den Band Der Pudding der Apokalypse mit Gedichten aus 35 Jahren.

Literaturhaus, 20 Uhr

Mittwoch: Pavel Kohout. Er war einer der Wortführer des Prager Frühlings und verfasste 1977 mit Vaclav Havel das Manifest der Bürgerinitiative Charta 77. International bekannt geworden ist der Tscheche aber vor allem als Dramatiker und Erzähler. In seinem neuen Roman Meine Frau und ihr Mann beschreibt er die bizarre Liaison zwischen einem bigotten Jüngling und einer abgehalfterten Musikantin vor dem Hintergrund der Wende von 1989.

HEW-Haus, Überseering 12, 20 Uhr

Mittwoch: F. W. Bernstein. Im Rahmen der Ausstellung „Backe, backe Arbeitsplätzchen“ lässt sich der Mitbegründer der Neuen Frankfurter Schule und zutiefst liebenswerte Berliner Professor über Kritik und Ornament. Ziele und Wirkungen der politischen Karikatur aus.

Museum der Arbeit, Maurienstr. 19, 19 Uhr

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