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Hilfe für Äthiopiens Hungernde

Europa will mehr als die Hälfte des angemeldeten äthiopischen Bedarfs an Lebensmitteln decken

BERLIN taz ■ Die internationale Hungerhilfe für Äthiopien wird immer größer. Die bisherigen Zusagen sind ausreichend, um den offiziell angemeldeten Bedarf an Lebensmittelhilfe der nächsten Monate zu decken. Die EU hat für dieses Jahr 432.000 Tonnen Lebensmittel zugesagt – mehr als die Hälfte des im Januar von der äthiopischen Regierung angemeldeten Jahresbedarfs.

Die Hilfszusagen kommen trotz Kontroversen über die Auswirkungen des Krieges zwischen Eritrea und Äthiopien auf die Hungerhilfe. Die äthiopische Regierung hat ein Angebot der eritreischen Regierung abgelehnt, den eritreischen Hafen Assab für die Hungerhilfe zu benutzen. Stattdessen wird jetzt der Hafen des Kleinstaates Dschibuti am Roten Meer benutzt. Seine Umschlagkapazität ist allerdings dafür möglicherweise zu gering.

Die Verteilung der Hilfsgüter vor Ort wird von Regierungsbehörden und Hilfsorganisationen gemeinsam unternommen. Mehrere im Osten Äthiopiens kämpfende Rebellengruppen, darunter die „Oromo-Befreiungsfront“ (OLF) und die „Nationale Ogaden-Befreiungsfront“ (ONLF), haben die UNO aufgefordert, stattdessen ein unabhängiges Gremium zur Koordination der Hilfsverteilung zu bilden. D.J.

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