: 60 Jahre Verspätung
■ S-Bahn Hamburg feiert Jubiläum
Rückschläge und Erfolge haben die Hamburger S-Bahn gleichermaßen geprägt. Heute vor 60 Jahren ging der erste Zug mit Gleichstromsystem planmäßig auf die Strecke. Doch der Zweite Weltkrieg brachte alle Pläne durcheinander. Erst 1955 kehrte im S-Bahn-Betrieb Normalität ein, und es begann der Ausbau des Netzes. Die wechselvolle Geschichte der Gleichstrom-S-Bahn ist Thema einer Jubiläumsausstellung der S-Bahn Hamburg im Hamburger Flughafen, die bis zum 21. Mai zu sehen ist.
Die Hamburger S-Bahn an sich ist viel älter. Schon 1907 verkehrten elektrische Triebwagen zwischen Ohlsdorf und Blankenese als „Erste deutsche S-Bahn“. Nach Versuchen im Berliner Raum erprobte die preußische Staatseisenbahn hier ihr neues Stromsystem.
Bis 1955 fuhren Wechsel- und Gleichstromzüge in Hamburg parallel. Erst dann gab es genug moderne Züge, um die Wechselstromabteilwagen endgültig abzustellen. Wenig später begann der Ausbau der damals einzigen Hamburger S-Bahnlinie Wedel-Poppenbüttel zum Netz. Sven Bardua
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