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CDU-Showdown

■ Generalsekretär Wadephul will neuer Landeschef der Nord-Union werden

Der Generalsekretär der CDU Schleswig-Holsteins, Johann Wadephul, will Landesvorsitzender werden. Damit kommt es auf dem Landesparteitag am 15. Juli zur Entscheidung zwischen Wadephul und dem Europaabgeordneten Reimer Böge (48), der bereits vor einigen Wochen seine Bewerbung für die Nachfolge von Peter Kurt Würzbach angekündigt hatte. Würzbach stellte das Amt nach innerparteilichen Querelen zur Verfügung. Er stehe für einen personellen und programmatischen Aufbruch der CDU, begründete der 37-jährige Wadephul in Kiel seine Bewerbung.

Wadephul sagte, er habe in den vergangenen Wochen viele Parteiveranstaltungen besucht und dabei viel Zustimmung erfahren. Als Seitenhieb auf Böge sagte der Landtagsabgeordnete, dass er ständig vor Ort sei. Den Landesvorstand habe er am Mittwoch informiert. Er gehe davon aus, dass er die Unterstützung des CDU- Fraktionsvorsitzenden Martin Kayenburg habe. Würzbach favorisiere seiner Ansicht nach die Bewerbung Böges.

Programmatisch forderte Wadephul ein Ende des Streits in der Nord-CDU. „Wahlen werden in der Mitte gewonnen,“ betonte der Fachanwalt für Arbeitsrecht. „Im Bereich der sozialen Kompetenz war die CDU eher unterbelichtet,“ kritisierte er Versäumnisse der Vergangenheit. Die CDU müsse wieder die „Partei des kleinen Mannes werden“. Er wolle die Parteimitglieder stärker in die Entscheidungen der Partei einbinden. Zudem kündigte er an, im Falle seiner Wahl den Posten eines Generalsekretärs zu streichen. lno

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