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Amato braucht Stimmen

Austritt von Antikorruptionsrichter schwächt Italiens Ministerpräsident vor der Vertrauensabstimmung

ROM afp ■ Der Parteiaustritt des ehemaligen Antikorruptionsrichters Antonio Di Pietro hat die Position von Italiens Ministerpräsident Giuliano Amato vor der Vertrauensabstimmung im Parlament am Freitagabend weiter geschwächt. „Ich gehe. Ich rufe alle Mitglieder der Demokratischen Partei auf, mir zu folgen“, sagte Di Pietro am Donnerstagabend. Er warf Amato vor, Anfang der 90er-Jahre die Anti-Mafia-Aktion „Saubere Hände“ behindert zu haben. Die Demokratische Partei, mit drei Ministern im neuen Kabinett vertreten, distanzierte sich von Di Pietro. Die Grünen wollten für Amato stimmen, verlangten aber „klare Stellungnahmen“ zur Umweltpolitik. Oppositionsführer Silvio Berlusconi bezeichnete Amatos Regierungserklärung als „langweilig.“ Der Sieg von Berlusconis Parteienbündnis bei den Regionalwahlen hatte den Rücktritt der Regierung unter Massimo D'Alema ausgelöst.

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