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Mit Gunter dagegen

■ Heute demonstrieren Wilhelmsburger gegen die geplante Hafenspange

„Zukunftsplan statt Autobahn“ ist das Motto der Demo, mit der sich heute WilhelmsburgerInnen gegen die geplante Hafenquerspange wehren. Schlagersänger Gunter Gabriel („Komm unter meine De-cke“), beinahe Wilhelmsburger, wird zum Abschluss singen, verspricht das Forum Wilhelmsburg. Für einen Moment wäre so der Traum einer Mitte wahr, „die den Menschen im Stadtteil gehört und nicht dem Durchgangsverkehr“, glaubt Manuel Humburg vom Fo-rum.

Der Stadtteilrat ist mit allen Parteien im Ortsausschuss einig, dass die Verbindungsautobahn zwischen A1 und A7 nicht gebaut werden darf (taz hamburg berichtete): Die Autobahn werde die Elbinsel endgültig von Hamburg abschneiden und als Wohngebiet entwerten. Zudem werde die Wilhelmsburger Reichsstraße zu einer Quasi-Autobahn, die den Stadtteil zerschneiden würde.

Das Forum wünscht sich eine „grünen Spange“ quer durch den Stadtteil und 2013 die Internationale Gartenausstellung in Wilhelmsburg. Die „größte Flussinsel Europas“ habe enormes städtebauliches Entwicklungspotenzial und könnte „ein hochattraktives Verbindungselement“ bilden zwischen Hafencity im Norden und High-Tech-Hafen Harburg im Süden.

Das Forum fordert, Verkehrsentwicklung mit Stadtplanung zu verbinden. Es will die Parks und Gärten zur Naherholung und die Wasserwege für den Sport nutzen. Und im Spreehafen, der nach den Plänen des Senats von der Hafenquerspange durchschnitten würde, sollen künftig Hausboote ankern.

Gernot Knödler

Die Demo beginnt um 17 Uhr auf dem Stübenplatz und endet gegen 19 Uhr mit dem Abschlusskonzert vor dem Wilhelmsburger Rathaus.

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