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Mehr Geld für Zwangsarbeiter

Nach Klagedrohung: Österreich und USA entschädigen ebenfalls Nazi-Opfer

WASHINGTON/WIEN dpa/afp ■ Auch die österreichische Regierung und US-amerikanische Unternehmen wollen sich nun an der Entschädigung von Zwangsarbeitern unter den Nazis beteiligen. Unter Federführung der US-Handelskammer wollen US-Firmen, die während der Nazi-Zeit Fabriken in Deutschland unterhielten, einen eigenen Entschädigungsfonds gründen. Das berichtete die New York Times am Wochenende.

In der Zwischenzeit will Österreich die ehemaligen NS-Zwangsarbeiter mit rund sechs Milliarden Schilling (rund 845 Millionen Mark) entschädigen. Dies sei eine „freiwillige humanitäre Geste“ der Regierung, betonte deren Beauftragte Maria Schaumayer am Sonntag im österreichischen Fernsehen. Die von dem US-Anwalt Ed Fagan vorgelegte Forderung von 18 Milliarden Dollar (rund 38 Milliarden Mark) Entschädigung nannte Schaumayer absurd. In Österreich wurden nach Angaben einer Historikerkommission rund eine Million Menschen zur Zwangsarbeit genötigt. 150.000 sind noch am Leben. Gegen den österreichischen Staat und dortige Firmen wurde bereits eine Sammelklage in den USA eingereicht, über deren Annahme aber noch nicht entschieden ist.

Hintergrund der US-Initiative sind ebenfalls drohende Sammelklagen. Mindestens 50 amerikanische Unternehmen haben laut New York Times während der NS-Herrschaft Fabriken in Deutschland unterhalten.

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