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Gefecht mit den Entführern

BERLIN taz/rtr ■ Die mutmaßlichen Rebellen der Gruppe Abu Sayyaf, die im Süden der Philippinen 21 Touristen, Malaysier und Filipinos gefangen halten, haben gestern mit der Enthauptung von zwei Geiseln gedroht. Sie wollen damit den Rückzug des philippinischen Militärs erreichen, das den Unterschlupf der Entführer auf der Insel Jolo umstellt hat. Auch die Geiseln appellierten an die Regierung, die Truppen abzuziehen, damit die Kidnapper Lebensmittel besorgen könnten. Unter den Geiseln ist auch die Familie Wallert aus Göttingen.

Gestern kam es zu einer Schießerei zwischen Entführern und dem Militär. Dabei wurden nach Militärangaben ein Soldat getötet und vier verletzt. Auch Rebellen sollen verletzt worden sein. „Nach meinen Informationen haben einige der Kidnapper versucht, den Belagerungsring zu verlassen, und das muss die Kämpfe ausgelöst haben“, sagte Provinzgouverneur Abdusakar Tan. 2.000 Soldaten belagern das Camp der Geiselnehmer, deren Zahl auf bis zu 100 geschätzt wird und die 500 Unterstützer haben sollen. Nach Meinung des Asienbeauftragten der Bundesregierung, Cornelius Sommer, könne die Entführung noch lange dauern. Die Entführer hätten noch keine Forderungen genannt.

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