: Wille zur Vision
■ Wilhelmsburg gegen Hafenquerspange
Für einen lebenswerten Stadtteil sind am Dienstag abend gut 300 WilhelmsburgerInnen über die Elbinsel gezogen. Zu Samba-Musik und mit einem Transparent „Zukunftsplan statt Autobahn“ vorneweg marschierten sie zur Abschlusskundgebung vor dem Wilhelmsburger Rathaus. Das Forum Wilhelmsburg, das zu der Demo aufgerufen hatte, will die Diskussion, ob es eine Hafenquerspange geben soll, wieder eröffnen, sagte Manuel Humburg von der Stadtteilinitiative.
„Unser Ziel war es, die Hafenquerspange zum Gesprächsthema im Stadtteil und zum Medienthema zu machen“, erläuterte der Arzt. Das Forum habe Verkehrssenator Eugen Wagner (SPD) um einen Gesprächstermin in der Sache gebeten und würde die Querspange am liebsten öffentlich mit dem Senator diskutieren. Viele WilhelmsburgerInnen befürchten, die Autobahn auf Stelzen könnte die Elbinsel endgültig von Hamburg abschneiden und noch mehr Verkehr in den Stadtteil fließen lassen.
Statt eine Alternativtrasse zu diskutieren, will die Ini daher grundsätzlich werden und eine Zukunftskonferenz für Wilhelmsburg einberufen, bei der verkehrs- und stadtplanerische Aspekte miteinander verbunden werden sollen. Hamburg solle seine Entwicklungs-chancen auf dem heutigen Hafengebiet zwischen der künftigen Hafencity und dem Harburger Binnenhafen nicht aus Kurzsichtigkeit verspielen. Einen solchen städtebaulichen Brückenschlag hatte bereits 1998 der TU-Professor Dieter Läpple gefordert. knö
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