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Ärzte beklagen Kollektivhaftung

BERLIN/DÜSSELDORF dpa ■ Die Kassenärzte wollen notfalls bis vor das Bundesverfassungsgericht ziehen, um gegen das gesetzliche Arzneibudget zu klagen. Mit der Ankündigung reagierte der Geschäftsführer der Kassenärztlichten Bundesvereinigung (KBV), Rainer Hess, gestern auf einen Bericht des Handelsblatts. Danach drohen den Kassenärzten Regressforderungen der Kassen von mindestens 250 Millionen Mark. Das Blatt beruft sich auf vorläufige Zahlen der Betriebskrankenkassen, nach denen die Ärzte 1999 in 8 der 23 Kassenärztlichen Vereinigungen ihr Arzneibudget überschritten. Allein die 6.300 Berliner Ärzte sollen ihr Budget von rund 1,4 Milliarden Mark um 146 Millionen überzogen haben. Da sie nach dem Gesetz für Budgetüberschreitungen von bis zu fünf Prozent mit ihrem Honorar haften müssen, sollten die Ärzte 66 Millionen Mark zurückzahlen. Hess hält die genannten Zahlen „nicht für abwegig“. Sollten die Ärzte einer Region tatsächlich kollektiv Geld an die Kassen zurückzahlen müssen, werde man dies nicht hinnehmen.

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