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Wider die Oligarchie

■ Anarchosyndikalist spricht über Russland

Neun Jahre nach dem Niedergang der Sowjetunion zeigt sich die Lage in Russland dem Beobachter vor allem chaotisch und verworren. Männer wie Wladimir Putin erhalten innerhalb weniger Monate höchste Machtfülle. Offizielle Strukturen des Systems und tatsächliche Machtverteilung liegen weit auseinander. Klar scheint bisher nur: die wahre Macht liegt in der Hand der Oligarchen.

Eines der Argumente in Putins Wahlkampf war der bedingungslose Krieg gegen die Tschetschenen, ein anderes seine Karriere im Geheimdienst KGB und dessen Nachfolgeorganisation FSB. Kein Wunder, dass in seinen Ankündigungen für das neue Russland viel vom starken Staat die Rede war. Den fordert die Kommunistische Partei schon lange und stellt die Nation über das soziale emanzipative Modell, dass der Kommunismus einmal sein wollte.

Dass es neben Oligarchen und Nationalisten aber noch andere Akteure in der russischen Politlandschaft gibt, kann man heute erfahren: Michail Magid von der anarchosyndikalistischen Gruppe KRAS in Russland wird von der Situation im Land und der linker Gruppen erzählen.

KRAS gehört zu den wenigen politisch Aktiven, die immer gegen den Krieg in Tschetschenien eingetreten sind und versuchen, eine soziale Organisation abseits alter Machtstrukturen aufzubauen. Das wird auch der Vorteil des Vortrags sein: die Anarchos gehören zu keinem der oligarchischen Machtblöcke und können deshalb ein unvoreingenommeneres Bild des Landes liefern. Dirk Franke

heute, 19 Uhr, Libertäres Kultur- und Aktionszentrum, Thadenstr. 118

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