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Nischen, Nasen, Ziegelsteine

■ Der Mecklenburger Platz im Viertel ist schrecklich langweilig / Für eine Neugestaltung gibt es jetzt Ideen, aber noch kein Geld

Der Mecklenburger Platz sieht genau so aus, wie man sich in den 80er Jahren urbane Gemütlichkeit vorgestellt haben mag: Überall Ziegelsteine, zu Nischen, Nasen, Winkeln vermauert. Dazu Kopfsteinpflaster, ein paar willige Bäume im Ziegelrondell, Bänke, Poller – und die Kleinstadt ist möbliert. Dieses Stückchen Bremen im Steintor-Viertel ist schrecklich langweilig und für fast nichts zu gebrauchen, befanden jetzt ein paar Aktive – und setzen sich nun für eine Verschönerung ein.

„Eine Konzeption, die man so heute nicht mehr machen würde“, sagt Ortsamtsleiter Robert Bücking aus Bremen Mitte – einer der Aktiven. In den „Kuschelecken“ von damals sammele sich der Schmutz, der Platz sei wenig übersichtlich. Auch der Ortsbeirat Östliche Vorstadt beklagt den Zustand der Freifläche, die im Viertel eine ganz andere Bedeutung haben könnte.

Immerhin: Die PlanerInnen des städtischen Eigenbetriebs „Stadtgrün“ haben bereits auf Anfrage Ideen entwickelt, wie der Platz aufgewertet werden könnte. „Wir würden da aufräumen“, sagt Sachgebietsleiterin Heike Glißmann. Die Ziegel-Nischen müssten verschwinden, um mehr nutzbare Fläche und einen großzügigeren Raumeindruck zu bekommen.

Die älteren Bäume – Robinien – könnten stehen bleiben, die Parkplätze schräg versetzt und ein Spielhäuschen gebaut werden. Schließlich ist der Platz, auf dem bereits einige Spielgeräte und eine große Seilpyramide stehen, eigentlich als „öffentliche Spielfläche“ gewidmet. Der Haken an den ganzen schönen Gedanken: Die Finanzierung der Neugestaltung liegt noch im Dunkeln.

Ortsbeirat, Ortsamt und die AG Stadt-Land-Ökologie wollen nun bei einem Frühlingsfest (“Der ÖkoMarkt blüht auf“) auf dem Platz für ihre Ideen trommeln. Am 20. Mai von 9 bis 13.30 Uhr können sich BürgerInnen an einem „grünen Schreibtisch“ über die Planungen informieren. Eigene Vorschläge sind willkommen. Auch Kinder können mitplanen, während Mama und Papa einkaufen.

Und genau dies ist es auch, was Ortsamtsleiter Bücking für die Zukunft vorschwebt: Der neue Mecklenburger Platz als „Einkaufsattraktion“ mit 20 bis 30 Marktständen. Zurzeit bringt der Öko-Markt nur ganze zwei Mal in der Woche Leben auf das Areal zwischen Osterdeich und Straße Vor dem Steintor. Ein entrümpelter Platz könnte Raum bieten für mehrere Märkte – einen Wochenmarkt, Themenmärkte (“Wein“) sowie mehr Öko-Beschicker. Das Publikum sei da, meint Bücking, der in einem derartig aufgewerteten Areal einen „starken Anker“ für das Viertel sehen würde. Und das sollte doch auch die Einzelhändler in der Umgebung interessieren – als mögliche Sponsoren.

hase

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