Transrapid durch Bürgerschaft

■ Heftige Diskussionen um Zukunft des Superzugs

So ganz totgesagt, wie die Bremer SPD erklärte, ist der Transrapid wohl noch nicht – zumindest sorgte der Zug auch gestern wieder für heiße Diskussionen in der Bürgerschaft. Während der Senat eine genaue Untersuchung der Strecke Groningen - Leer - Oldenburg - Bremen - Hamburg vom Verkehrsministerium wünscht, gilt der Zug bei SPD und Grünen als abgefahren. Ihrer Meinung nach sollte das Geld nicht in einen Küstentransrapid, sondern in den Ausbau des Nahverkehrs gesteckt werden.

Helmut Pflugradt (CDU) hält den Transrapid dagegen für eine ziemlich „gute Chance“ die norddeutsche Region zu pushen. Jenseits der Grenze planten die Niederlande eine Schnellverbindung Amsterdam - Groningen. Aber erst Ende des Jahres wird man dort entscheiden, ob die deutsche Schwebetechnik überhaupt verwendet werden soll.

SPD und Grüne halten den Transrapid schlicht für nicht finanzierbar. Unklar sei, wo die Fahrgäste herkommen sollen, wenn der Zug sich schon zwischen den Metropolen Hamburg - Berlin nicht rechne. Bremen habe „ganz andere verkehrspolitische Notwendigkeiten“, erklärten Dieter Mützelburg (Grüne) und Wilfried Töpfer (SPD): Etliche marode Strecken müssten dringend saniert werden.

Dennoch werden Bremen und Niedersachsen nun 70.000 Mark für die Streckenuntersuchungen bereitstellen. Und die Gutachter entscheiden lassen. pipe