: was bisher geschah
Zwei 180-Grad-Wenden in einem Wahlkampf
Es ist fast schon wieder ein Kunststück, so viel schlechte Presse zu bekommen wie Jürgen Rüttgers: Trotzdem sind die Chancen des CDU-Spitzenkandidaten minimal, bei den NRW-Landtagswahlen am Sonntag Ministerpräsident Wolfgang Clement (SPD) zu kippen. Dafür hat es der stellvertretende CDU-Bundesvorsitzende durch zwei 180-Grad-Kehren in einem Wahlkampf vermocht, einmal quer durch das politische Spektrum der Bundesrepublik zu pflügen. Die liberale Presse kritisiert ihn heftig wegen seiner Kampagne gegen Computerfachleute aus Indien. Die Wirtschaftspresse geißelt sein jüngstes Plädoyer wider die Macht der Konzerne.
Der Ex-Bildungsminister wurde nach der verlorenen Bundestagswahl 1998 Chef der NRW-CDU. Auch nach einer Wahlniederlage am Sonntag will der 48-Jährige in Düsseldorf bleiben – wo die CDU seit 34 Jahren in der Opposition sitzt.
FOTO: UTA GRABOWSKY
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