piwik no script img

Knute für Bummelstudenten?

■ Langzeit-Gebühren nicht nur in Niedersachsen

Niedersachsen wird in der Kultusminis-terkonferenz einen Vorstoß für die Einführung von Studiengebühren bei „deutlicher Überschreitung der Regelstudienzeit“ machen. Dies kündigte Wissenschaftsminister Thomas Oppermann (SPD) am Freitag an. Zugleich wurde Oppermanns Vorpreschen gebremst, solche Strafgebühren im Alleingang schon ab dem Jahr 2001 nach dem 13. Semester zu verlangen. „Niedersachsen plant zurzeit keine Langzeitgebühren“ erklärte Oppermann, nachdem seine Pläne zuvor heftige Proteste auch innerhalb der SPD ausgelöst hatten. Oppermann betonte jedoch erneut, angesichts der Sparzwänge „muss ein zeitlich unbegrenztes Hochschulstudium ausgeschlossen werden“. Bei deutlicher Überschreitung der Regelstudienzeit oder der in den Studienordnungen vorgeschriebenen Semesterwochenstunden sollten die Länder Gebühren erheben.

Die Länder verhandeln derzeit über einen Staatsvertrag, der den Studenten bundesweit zumindest ein gebührenfreies Grundstudium garantieren soll. Alle Länder bis auf Niedersachsen favorisieren dabei ein Studienkonten-Modell, nach dem die in der Studienordnung vorgesehenen Veranstaltungen gebührenfrei abgebucht werden können. Diese Lösung käme vor allem Teilzeit-Studenten entgegen, die neben dem Studium arbeiten müssen. dpa

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen