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Enschede-Nord in Schutt und Asche

ENSCHEDE dpa ■ Die gewaltige Explosion einer Feuerwerkfabrik hat ein Wohngebiet im niederländischen Enschede in Trümmer gelegt: Mindestens 562 Menschen wurden verletzt, vermutlich 20 starben, 400 wurden nach Angaben der Behörden am Sonntag auch 24 Stunden nach der Katastrophe noch vermisst.

14 Tote waren nach Aussage der Behörden bis Sonntagnachmittag identifiziert. Unter den Toten waren mehrere Feuerwehrleute, die am Samstagnachmittag ausgerückt waren, um ein Feuer in der Fabrik der S. E. Fireworks zu löschen. Experten schlossen Brandstiftung als Ursache nicht aus, die Staatsanwaltschaft leitete Ermittlungen ein.

Als das Feuer den in der Fabrik gelagerten Sprengstoff erreichte, gab es zwei gewaltige Detonationen. Ein Flammenmeer verwüstete den Stadtteil, zurück blieben ausgebrannte Ruinen und ausgeglühte Autowracks auf den mit Scherben übersäten Straßen. Insgesamt gingen vermutlich 100 Tonnen Sprengstoff in die Luft.

Durch die Brände wurde Krebs erregendes Asbest freigesetzt. Die Bevölkerung sollte verstaubte Kleidung waschen und möglichst nicht fegen, warnte Enschedes Bürgermeister Jan Mans am Sonntag. Die gegen Mittag gesichtete Asbestwolke sei nicht mehr so groß. Es wurde geprüft, ob die äußeren Bezirke des betroffenen Stadtteils bis zum Abend wieder bezogen werden konnten.

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