: Rund um die Uhr
Krankenkassen, Ärzte und Kliniken erproben neue Wege bei der Betreuung von Schwerstkranken
Krankenkassen, Ärzte und Kliniken in Berlin und Brandenburg stellten gestern ein neues Projekt für die 24-Stunden-Betreuung von Schwerstkranken in Pflegeeinrichtungen vor. Das Projekt trägt den Namen „Ärztliche, pflegerische und therapeutische Betreuung Schwerstkranker in stationären Pflegeeinrichtungen“ und läuft bereits seit zwei Jahren. Es ist bis zum 31. Dezember 2002 befristet. Kooperationspartner sind AOK Berlin, IKK Brandenburg und Berlin, Kassenärztliche Vereinigung (KV) Berlin sowie Berliner Krankenhausgesellschaft (BKG) und Verband der Privatkrankenanstalten (VPK) Berlin-Brandenburg. Sie wollen mit einem einheitlichen Betreuungsansatz chronisch sowie multimorbid und psychisch Erkrankten in stationären Pflegeeinrichtungen eine auf qualitativ hohem Niveau stehende und zugleich kostengünstige Versorgung bieten. Damit soll für Bewohner von Pflegeeinrichtungen, für die eine ausschließlich pflegerische Betreuung nicht ausreichend und eine akut stationäre Behandlung nicht erforderlich ist, eine Lücke im Versorgungsangebot geschlossen werden. Kernstück des Projekts ist die ärztliche „Rund-um-die-Uhr-Betreuung“. Erste Auswertungen zeigen nach Angaben des Lenkungsausschusses den Trend, „dass mit der kooperativen Versorgungsform langfristig Krankenhauseinweisungen bzw. die Dauer von Klinikaufenthalten und die damit verbundenen Transportkosten reduziert werden können“. Gleichwohl braucht man noch Zeit, „um die Wirtschaftlichkeitspotenziale solide beurteilen zu können“, betonte AOK-Vorstandschef Müller. Mit aussagefähigen Zahlen rechnen die Kooperationspartner frühestens zum Abschluss des Projekts.ADN
Eine Koalition, die was bewegt: taz.de und ihre Leser:innen
Unsere Community ermöglicht den freien Zugang für alle. Dies unterscheidet uns von anderen Nachrichtenseiten. Wir begreifen Journalismus nicht nur als Produkt, sondern auch als öffentliches Gut. Unsere Artikel sollen möglichst vielen Menschen zugutekommen. Mit unserer Berichterstattung versuchen wir das zu tun, was wir können: guten, engagierten Journalismus. Alle Schwerpunkte, Berichte und Hintergründe stellen wir dabei frei zur Verfügung, ohne Paywall. Gerade jetzt müssen Einordnungen und Informationen allen zugänglich sein. Was uns noch unterscheidet: Unsere Leser:innen. Sie müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 50.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Es wäre ein schönes Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen