: Busse und Bahnen stehen still
■ ÖTV-Warnstreik vor nächster Verhandlungsrunde
Vielleicht gehen Sie lieber gleich zu Fuß: Viele Straßenbahnen und Busse in Bremen und Delmenhorst bleiben heute früh in den Depots – die ÖTV hat zum Warnstreik aufgerufen, weil die Verhandlungen der Gewerkschaft mit dem Kommunalen Arbeitgeberverband Bremen stocken.
Etwa 800 der 2.400 Beschäftigten bei der Bremer Straßenbahn AG (BSAG) und der 100 MitarbeiterInnen der Delbus GmbH sind in der ÖTV organisiert. „Wir gehen von einer großen Beteiligung aus“, sagt Immo Schlepper, ÖTV-Verhandlungsführer. Die Gewerkschaft fordert einen Tarifvertrag zur Sicherung der Arbeitsplätze und Einkommen, außerdem eine Einkommenserhöhung um fünf Prozent. Man habe bereits Angebote vorgelegt, heißt es in einer Mitteilung von BSAG und Delbus, die Schlepper aber für nicht „verhandlungs- geschweige denn einigungsfähig“ hält. Der ÖTV-Mann fürchtet: „Bremen könnte vor dem Hintergrund von EU-Verordnungen unter Umständen der Versuchung erliegen, Verkehrsdienstleistungen ausschreiben zu wollen.“ BSAG-Arbeitsdirektor Huber Tesch, Verhandlungsführer der Arbeitgeber, bezeichnet dagegen seinen Verband als„falschen Adressaten“: „Die Gewerkschaften sollten lieber nach Brüssel und Berlin marschieren, um mit den Unternehmen gemeinsam vertretbare Wettbewerbsbedingungen zu erreichen.“ Für die morgige Verhandlungsrunde haben die Bosse ein Gesamtpaket angekündigt sgi
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