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Keine Explosionsgefahr

Berlin ist nicht Enschede. Kontrollen abgeschlossen. Feuerwerkslager sind sicher

Ein Explosionsunglück wie im niederländischen Enschede kann sich nach Einschätzung der zuständigen Landesbehörde in Berlin nicht ereignen. Die vier Berliner genehmigten Lager für Großfeuerwerke seien sicherheitstechnisch hervorragend ausgestattet, sagte der Sprecher des Landesamts für Arbeitsschutz, Gesundheitsschutz und technische Sicherheit, Robert Rath, gestern.

Auch gebe es keine unbekannten oder illegal betriebenen Großfeuerwerksanlagen. Die Sicherheit sei zur jeder Zeit gewährleistet, sagte Rath. Das Amt hatte seine drei Tage dauernden Kontrollen gestern abgeschlossen.

Die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung erklärte unterdessen, dass die Schließung eines Außenlager für pyrotechnische Artikel in Buchholz in Pankow angeordnet worden sei. Es habe eine erforderliche Genehmigung nach dem Bundesimmissionsschutzrecht gefehlt, sagte eine Sprecherin der Verwaltung. Nach Angaben Raths ist dies aber unter Sicherheitsaspekten unbedeutend. „Das Lager besitzt die sprengstoffrechtliche Erlaubnis“, sagte er. Es handele sich zudem nicht um ein Depot für Großfeuerwerke der höchsten Gefährlichkeitsstufe vier, sondern um eines für Silvesterknaller.

Das Immissionsschutzrecht erfasst den Schutz von schädlichen Umwelteinwirkungen durch Luftverunreinigungen, Geräusche und Erschütterungen. Es ist von Bedeutung bei der Einrichtung von umweltgefährdenden Anlagen und beim Transport und der Lagerung gefährlicher Stoffe.

Am vergangenen Samstag war in der niederländischen Grenzstadt Enschede eine Feuerwerksfabrik in die Luft geflogen. Dabei waren mindestens 18 Menschen getötet und mehrere hundert verletzt worden. DPA

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