: Schulte soll sich quälen
■ Schulden im Sport-Etat werden nicht „gestrichen“
Die Lösung war zwar nicht verallgemeinerbar, aber denkbar einfach: Gut zwei Millionen Mark „Schulden“, die das Sportressort noch beim Finanzsenator hat, sollten ganz einfach „gestrichen“ werden. Es handelt sich um bis in das Jahr 1997 zurückreichende Überschreitungen des Haushalts. So sei das mit dem Finanzsenator, der die Summe dann irgendwie anders abzudecken hätte, „erörtert“ worden, hatte Sportsenator Bernt Schulte (CDU) dem Senat mitgeteilt. Für die Öffentlichkeit sei der Vorgang „nicht geeignet“, stand in der Beschlussvorlage.
Eigentlich sollte die Summe aus den Verkaufserlösen von Sportstätten erwirtschaftet werden, aber über Jahre sei das irgendwie nicht möglich gewesen und sei wohl auch mit dem Verkauf von Platz 7 der Bezirkssportanlage Huchting nicht möglich. Am Pürschweg soll eine Sportanlage verkauft werden, die Anlage Uppe Angst ist aufgegeben worden, der Ersatz verschlingt aber die Verkaufserlöse und bei Uppe Angst ist zudem die Kontaminierung des Bodens festgestellt worden.
Der Senat wollte schließlich die Schulden des Sport-Ressorts nicht einfach streichen. Nun soll er Sportsenator bis zum 30. September das tun, was er in den letzten Jahren nicht geschafft hat: Die zwei Millionen im eigenen Ressort abdecken.
Auch bei der Finanzplanung für die Kultur hatte der Senat dem Kollegen Schulte die Daumenschrauben angelegt. K.W.
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