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Deutschlandpark

Trittin wünscht von den Ländern mehr Nationalparks. Entscheidung über reservierte Ostflächen kommt bald

BERLIN ap ■ Bundesumweltminister Jürgen Trittin hat die Länder aufgefordert, neue Nationalparkprojekte anzufangen. „Wir wollen erreichen, dass auch Gebiete, die heute noch nicht alle Kriterien eines Nationalparks erfüllen, zu Nationalparks entwickelt werden können“, erklärte der Grünen-Politiker gestern in Berlin zum „Europäischen Tag der Parke“. Die großräumigen, besonders geschützten Flächen seien auch Kernstück des neuen Naturschutzkonzepts, das mit der Novelle des Bundesnaturschutzgesetzes erarbeitet wird.

Derzeit gibt es in Deutschland 13 Nationalparks auf insgesamt 730.000 Hektar Fläche, die größten davon in Ostdeutschland oder in Randlagen an Küsten. Hinzu kommen 13 Biosphärenreservate und 78 Naturparks. Insgesamt sind bundesweit nach Daten des Bundesamts für Naturschutz rund 2,8 Prozent der Landesfläche unter Schutz gestellt. Nach der Gesetzesnovelle, die derzeit zwischen den Ressorts der Bundesregierung abgestimmt wird, soll die geschützte Fläche auf zehn Prozent ausgeweitet werden und ein Biotopverbund entstehen. Nach Angaben des Bundesamts für Naturschutz hat die Bundesregierung für die Naturschutzarbeit der Länder bisher 300 Millionen Mark zur Verfügung gestellt.

Der Umweltminister stellte eine baldige Einigung in der Frage in Aussicht, wie die 100.000 Hektar Bundesflächen, die im Osten für den Naturschutz reserviert sind, an die Länder abgetreten werden sollen. Rund 41.000 Hektar würden unentgeltlich übertragen; über die Abtretung der übrigen 59.000 Hektar bestehe im Kabinett noch Diskussionsbedarf.

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