: Russland will mehr Atomkraft
MOSKAU dpa ■ Russland will den Anteil der Atomkraft an der landesweiten Stromerzeugung von derzeit 14 auf knapp 33 Prozent erhöhen. Ein entsprechendes Konzept des Ministeriums für Atomenergie zur Entwicklung der Atomenergie bis 2030 habe das russische Kabinett gestern gebilligt, meldete die Agentur Interfax. Der Anteil von Erdgas und Heizöl soll auf 20 bis 25 Prozent sinken. Im europäischen Landesteil macht er bislang etwa 80 Prozent aus. In dem Konzept wurde darauf verwiesen, Uranvorräte und die vorhandene Infrastruktur reichten für eine 300-prozentige Steigerung der AKW-Kapazitäten aus. Außerdem ging es um die Verlängerung der Betriebsdauer vorhandener Reaktoren um 10 bis 20 Jahre und den Bau neuer AKWs, vor allem im europäischen Landesteil. Für die Modernisierung alter Reaktoren sollen bis 2005 rund 1,3 Milliarden Mark bereitgestellt werden. Der gesamte Investitionsbedarf wurde bis 2010 mit rund 29 Milliarden Mark veranschlagt. Finanziert werden soll dies unter anderem durch Erhöhung der Stromtarife.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen
