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Reinlich grün

■ Eimsbütteler GAL-Kreisvorstand weist Vorwürfe wegen Parteiausschluss zurück

Der Vorstand des Kreisverbandes Eimsbüttel sieht keinen Anlass, seinen Antrag auf Parteiausschluss des prominenten GAL-Friedenspolitikers Ulrich Cremer zurück zu ziehen. Vorstandsmitglied Falk Hocquel wies sämtliche Vorwürfe, der Kreisverband solle von missliebigen Parteimitgliedern gesäubert werden, zurück. „Wenn Cremer sein Engagement beim Regenbogen beendet“, sagt Hocquel, „würden wir den Ausschluss sofort rückgängig machen.“

Der Kreisvorstand wirft Cremer „parteischädigendes Verhalten“ vor, weil er sich als GAL-Mitglied auch gleichzeitig beim Regenbogen engagiert, als Ansprechpartner für die Themen Frieden und Internationales (taz berichtete). Cremers Argument, bei dem Regenbogen handele es sich lediglich um einen Verein und nicht um eine Partei, wird von dem Vorstand, der von den Realos der Grünen Jugend und der Grünen Hochschulgruppe bestimmt wird, nicht akzeptiert.

Hocquel nennt es „ungeheuerlich“, dass Cremer die Leute, die ihn rauswerfen wollen, als „Belli-zisten“ bezeichnet hat. Die Grünen verstünden sich schließlich als „konsequenteste politische Kraft für Frieden und Menschenrechte in Deutschland“. Cremer schöpfe aus „dem Wörterbuch des Stalinismus“, wenn er von Säuberung rede, er versuche, sich den „Status eines Märtyrers“ zu verleihen, schöpft der Kreisvorstand aus dem Wörterbuch der katholischen Kirche.

Cremer selbst dürfte auch nach einem Rauswurf nicht lange Märtyrer bleiben. Der Kreisverband Berlin-Spandau hat sich schon bereit erklärt, ihn als Mitglied aufzunehmen. aha

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