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Zur Wiege zurück

Union progressiver Juden eröffnet Büro in Berlin. Verband will wachsende Pluralität jüdischen Lebens verdeutlichen

Das Judentum in der Hauptstadt gewinnt an Vielfalt: Wie erst gestern bekannt wurde, hat die „Union progressiver Juden in Deutschland, Österreich und der Schweiz“ vergangene Woche in Wedding (Antwerpener Straße) eine Repräsentanz eröffnet.

Zum Verband der liberalen Juden gehören bundesweit elf Gemeinden, wie der Geschäftsführer Hartmut Bomhoff sagte. Insgesamt zählt die Union etwa 1.200 Mitglieder. In Deutschland leben unter 100.000 Juden.

Die meisten jüdischen Gemeinden in Deutschland gelten als konservativ. Bis vor kurzem war die Jüdische Gemeinde der Hauptstadt aktives Mitglied in der „World Union for Progressive Judaism“, dem auch die deutsche „Union“ angehört. Da der „World Union“ aber vorgeworden wird, sie wolle über den deutschen Tochterverband das Judentum in Deutschland spalten, lässt die Hauptstadt-Gemeinde ihre Mitgliedschaft ruhen.

Die „Union“ betont, sie wolle die „wachsende Pluralität jüdischen Lebens in Deutschland“ zum Ausdruck bringen. Man freue sich „zur Wiege des liberalen Judentums zurückzukehren.“ Das Büro soll sich um die „Koordinierung des Gemeindeaufbaus“ kümmern. GES

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