piwik no script img

Bye-bye Jacobs Suchard

■ Konzern firmiert jetzt einheitlich als „Kraft Foods“

Ab übermorgen ist der Name Kraft Jacobs Suchard (KJS) Geschichte. Die Lebensmittelsparte des Philip-Morris-Konzerns wird künftig weltweit einheitlich unter dem Namen Kraft Foods firmieren. Der hinter Nestlé zweitgrößte Lebensmittelkonzern der Welt (27 Milliarden US-Dollar Jahresumsatz) erhofft sich davon eine verbesserte Wahrnehmung in der Öffentlichkeit. Dafür wurde der Firmenname der Bremer Traditions-Kaffeerösterei Jacobs geopfert.

Jacobs-Kaffee wird es dennoch weiterhin zu kaufen geben, laut KJS drohen allerdings Preiserhöhungen wegen steigender Rohkaffeepreise und der anhaltenden Euro-Schwäche. Trotz leicht rückläufigen Umsatzes macht KJS immer noch knapp über die Hälfte seines Umsatzes mit Kaffee.

Im vergangenen Jahr stieg der Gewinn von KJS um elf auf 172 Millionen Mark an, obwohl der Umsatz mit vier Milliarden Mark leicht rückläufig war. Dennoch sieht der Lebensmittel-Konzern mit Sorge auf die Entwicklung im deutschen Einzelhandel: In Zeiten allgemeiner Konsumzurückhaltung sei es die falsche Strategie, wenn der Handel ausschließlich auf „Dauerniedrigpreise“ setze, sagte Managing Director Christian Köhler gestern. Künftig hofft man, die Händler wieder stärker für gemeinsame Werbe-Aktionen mit Sonderpreisen zu gewinnen: Nur so werde der Kunde zur Vorratshaltung animiert, die den Verbrauch im Food-Sektor ankurbele. not

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen