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fakten

Wer braucht den „Cargolifter“?

Die Planer gehen davon aus, dass sie drei Millionen Tonnen Güter im Jahr mit insgesamt 50 Luftschiffen bewegen können, die sich zwischen einem weltweiten Netz von Landeplätzen bewegen. 2002 soll der erste „Cargolifter“ fliegen, ab 2004 die Serienproduktion beginnen. Für Christiane Waßmann-Krohn vom Zentrum für Transport und Logisitik an der TU Hamburg-Harburg ist das Projekt eine „geniale Idee“. Es nutze alle Vorteile des Luftverkehrs, ohne von den Nachteilen betroffen zu sein: „Die Straßen werden immer voller und auch die Bahn kommt beim Transport übergroßer Lasten nicht hinterher“, so Waßmann-Krohn. Da sei Fliegen eine gute Lösung, ohne jedoch von der ebenfalls überlasteten Infrastruktur an den Flughäfen abhängig zu sein. Der Markt für den Transport supergroßer und extrem schwerer Maschinen sei auch in Zukunft groß: „Zunehmend werden die Industriestaaten nicht nur Fertigprodukte exportieren, sondern auch die Fertigung ins Ausland verlagern. Für die Einrichtung dieser neuen Fabriken besteht ein hoher Transportbedarf“. Und auch die ökologischen Weihen bekommt das Projekt. Ernst Otto Schallaböck, Verkehrsexperte vom Wuppertal Institut für Umwelt, Klima, Energie lobt an der Luftschiffidee die Gemächlichkeit. Die vergleichsweise langsam und mit höchstens 2.000 Metern vergleichsweise niedrig fliegenden Gasluftschiffe sind für Schallaböck ein positiver Beitrag zu einem klimaverträglicheren Luftverkehr. Allerdings sei ihr Anteil so gering, dass die positiven Auswirkungen kaum ins Gewicht fielen.

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