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fakten

Wie fliegt der „Cargolifter“?

Ein Luftschiff ist kein Flugzeug, es fliegt nicht, sondern fährt in der Luft. Denn das Flugzeug fliegt, weil seine Geschwindigkeit unter den Tragflächen Auftrieb erzeugt – fehlt die Geschwindigkeit, stürzt das Flugzeug ab. Luftschiffe dagegen sind „leichter als Luft“ und beziehen ihren Auftrieb nicht aus der Geschwindigkeit, sondern wie Ballons aus einer Gasfüllung. Nicht alles, was wie eine riesige Zigarre am Himmel hängt, ist allerdings ein Zeppelin. Die von Graf Zeppelin 1900 zuerst entwickelten Luftschiffe zeichneten sich durch ein starres Gerüst aus, das von einer Haut umspannt und mit brennbarem Wasserstoff gefüllt wurde. Insgesamt flogen über 100 Zeppeline, bis der Zeppelin „Hindenburg“ am 6. Mai 1937 über dem US-amerikanischen Lakehurst aus immer noch ungeklärter Ursache in Brand geriet und abstürzte. 36 Menschen starben. Diese Katastrophe und die Entscheidung für die schnelleren Flugzeuge machten den gemächlichen Zeppelinen den Garaus. Seit etwa zehn Jahren versuchen die Luftschiffbau Zeppelin GmbH in Friedrichshafen am Bodensee, wieder einen „Zeppelin Neuer Technologie“ (NT) zu bauen und zu betreiben, um ihn für den Tourismus einzusetzen. Nur für Werbung werden die „Blimps“ eingesetzt. Sie sind „Prallluftschiffe“ mit einem kleinen Kiel und einer Fahrergondel, können jedoch kaum Last tragen. Der „Cargolifter“ schließlich soll einen langen und stabilen Kiel bekommen, der 160 Tonnen Gewicht tragen kann. Unbeladen sollen 160.000 Liter Wasser diesen Ballast ausmachen, der bei Lastaufnahme abgelassen wird.

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