: Aufstand in der SPD
Kreisverband Mitte-Tiergarten-Wedding nominiert Strieder-Gegner Grönebaum für Landesvorsitz
Der SPD-Landesvorsitzende Peter Strieder hat bei den Nominierungen für seine Wiederwahl auf dem Parteitag am 15. Juli eine erste Schlappe einstecken müssen. Der Kreisverband Mitte-Tiergarten-Wedding nominierte am Dienstagabend mit 50 zu 13 Stimmen den Strieder-Herausforderer Stefan Grönebaum für das Amt.
Die Kandidatur des 38-jährigen Historikers, der zur Zeit die kommunalpolitische Zeitschrift Demokratische Gemeinde herausgibt und neuerdings als Sprecher des linken „Donnerstagskreises“ seiner Partei fungiert, gilt als wenig aussichtsreich. Grönebaum ist landespolitisch bisher kaum hervorgetreten. Zudem glauben viele Sozialdemokraten, dass man sich nach einem hohen Verschleiß an Landesvorsitzenden in den 90er-Jahren einen neuerlichen Wechsel an der Parteispitze nicht leisten könne. Grönebaum hingegen argumentiert, die Partei könne nur dann ein eigenständiges Profil gewinnen, wenn sie nicht von einem Politiker geführt werde, der wie Stadtentwicklungssenator Strieder in die Koalitionsdisziplin mit der CDU eingebunden sei. TAZ
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen
