piwik no script img

Anzeige gegen Hitler-Verleger

PRAG taz ■ Die Herausgabe des Hitler-Buches „Mein Kampf“ in Tschechien macht seinem Verleger Michal Zitko das Leben schwer. Am Donnerstag erhielt er Post von der Staatsanwaltschaft. Darin wird Zitko beschuldigt, den Nazismus propagiert und unterstützt zu haben, wofür ihm jetzt drei bis acht Jahre Haft drohen.

Die Staatsanwaltschaft habe den Befehl erhalten, ihn zu beschuldigen, empört sich Zitko, das Ganze sei ein politischer Prozess. Er und sein Verlag Otakar II hatten Hitlers Schwarte im März unkommentiert auf den Markt gebracht. Ignoriert hat Zitko nicht nur den Wunsch des „Führers“, seine Worte nie in einer anderen Sprache als Deutsch verlegt zu sehen, sondern auch das Gesetz und die Einwände der bayerischen Landesregierung, die die Rechte an „Mein Kampf“ besitzt. UB

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen