: Ringen um Koalition
Solidarität will mit der Nominierung ihres Chefs für das Amt des Premiers Regierung in Warschau retten
WARSCHAU ap ■ Zur Rettung der Koalition in Polen soll der Solidarność-Vorsitzende Marian Krzaklewski Nachfolger von Ministerpräsident Jerzy Buzek werden. Nach den Worten des Sprechers des Wahlbündnisses Solidarität (AWS), Piotr Zak, sollte Krzaklewski gestern Abend von der Parteiführung nominiert werden.
Die Freiheitsunion (UW) zog ihre Vertreter aus den Gesprächen mit dem AWS zur Rettung der Koalition am Donnerstagabend wegen mangelnder Fortschritte zurück. Insbesondere kritisierte die UW, dass die AWS bis zu diesem Zeitpunkt keinen Kandidaten für die Ablösung Buzeks benannt hatte.
Der UW-Fraktionsvorsitzende Jerzy Wierchowicz sagte im staatlichen Sender Radio 3, es ergebe keinen Sinn, weiter über Regierungsprogramme zu sprechen, wenn der Nachfolger Buzeks noch nicht bekannt sei. Der Nachfolger müsse an den Gesprächen teilnehmen. Krzaklewski ließ erstmals gestern erkennen, dass er das Amt annehmen würde. Es wird aber erwartet, dass er im Herbst als Präsidentschaftskandidat auftreten möchte. Ob die UW einer Nominierung Krzaklewskis angesichts seiner Präsidentschaftsambitionen zustimmen würde, war zunächst unklar.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen
