piwik no script img

Atomkonsens in der Endrunde

BERLIN taz ■ Die Atomverhandlungen zwischen Bundesregierung und Stromkonzernen stehen nach Presseberichten kurz vor einer Einigung. Ein letztes Spitzentreffen mit dem Bundeskanzler könnte noch diese Woche stattfinden. Selbst für die Restlaufzeiten ist demnach ein Kompromiss denkbar: Das per Gerichtsurteil stillgelegte AKW Mülheim-Kärlich in Rheinland-Pfalz wird doch in die Berechnungen einbezogen und hebt die Gesamtlaufzeit der deutschen Reaktoren auf 30 bis 32 Jahre, so unbestätigte Berichte. Dafür will Kärlich-Eigner RWE das von den Grünen in der Vergangenheit heftig kritisierte hessische Alt-AKW Biblis A früher abschalten als geplant. Die Grünen im Landtag Rheinland-Pfalz nannten dies ein „Milliarden-Geschenk für RWE“. Das AKW Mülheim-Kärlich liege seit 1982 still und sei sicherheitstechnisch nicht nachgerüstet worden. Der Konzern könne „keine seriöse Kostenberechnung“ für die nötigen Nachrüstungen vorlegen, verklage aber trotzdem das Land auf Schadenersatz.

wirtschaft SEITE 8, Kommentar SEITE 11

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen