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Kühler Empfang für Clinton in der Duma

Ein Viertel der Abgeordneten abwesend. US- und Ukraine-Präsident: Tschernobyl wird im Dezember abgeschaltet

MOSKAU afp/taz ■ US-Präsident Bill Clinton ist gestern mit seinem Aufruf zum Dialog zwischen Moskau und Washington bei den russischen Parlamentariern auf Ablehnung gestoßen. In seiner als historisch bewerteten Rede vor der Duma in Moskau versuchte Clinton die Ängste vor dem geplanten Raketenabwehrsystem der USA zu beschwichtigen, erntete jedoch nur höflichen Applaus. Ein Viertel der Abgeordneten war gar nicht erst erschienen.

Der von den Vereinigten Staaten geplante Raketenschutzschild werde Russland nicht in seiner Verteidigungsstrategie beeinträchtigen, sagte Clinton in der Duma. Er rief Moskau dazu auf, über diese Streitfrage mit Washington eine offene und ehrliche Debatte zu führen. Des Weiteren appellierte Clinton an Russland, der Welthandelsorganisation WTO beizutreten. Auch wiederholte er seine Kritik am Krieg in Tschetschenien. Nach kurzen Treffen mit seinem russischen Kollegen Putin reiste Clinton gestern in die Ukraine weiter. Dort kündigte Präsident Leonid Kutschma nach einem Gespräch mit ihm an, das AKW Tschernobyl am 15. Dezember endgültig abzuschalten. Clinton versprach im Gegenzug 78 Millionen Dollar Hilfe .

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