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Hooligans stehen unter Hausarrest

Europameisterschaft: Polizisten in NRW haben schon 1.000 Hooligans besucht und ihnen ins Gewissen geredet

DÜSSELDORF ap ■ Wenige Tage vor Beginn der Fußball-Europameisterschaft hat der Vorsitzende der Innenministerkonferenz, Fritz Behrens, ein scharfes Vorgehen gegen gewaltbereite Hooligans angekündigt. „Notfalls sperren wir die Chaoten ein. Zellen hat die Polizei genug“, sagte der nordrhein-westfälische Innenminister gestern in Düsseldorf.

Behrens kündigte außerdem Ausreiseverbote und Meldepflichten für mögliche Gewalttäter an. Der Präsident des Deutschen Fußballbundes (DFB), Egidius Braun, sicherte der Polizei seine Unterstützung zu. Behrens warnte vor Ausschreitungen deutscher Hooligans. Er gehe davon aus, dass gewaltbereite Fans aus dem gesamten Bundesgebiet zu den Spielen in Belgien und den Niederlanden reisen wollen, die am 10. Juni beginnen. Um Ausschreitungen zu verhindern, habe die Polizei in Nordrhein-Westfalen 954 Hooligans bei Hausbesuchen eindringlich vor Krawallen gewarnt. 40 Fans müssten sich während der Europameisterschaft regelmäßig bei der Polizei melden. Für 60 mögliche Gewalttäter seien Ausreiseverbote verhängt worden. „Wer dieses Verbot nicht beachtet, macht sich strafbar“, betonte Behrens. „Wir wollen das Ansehen Deutschlands im Ausland nicht von einigen gewalttätigen Schwachköpfen ruinieren lassen“, sagte der SPD-Politiker mit Blick auf die deutsche Bewerbung als Austragungsort der Weltmeisterschaft 2006.

DFB-Präsident Braun äußerte die Befürchtung, dass Krawalle deutscher Fans die Entscheidung über die deutsche Bewerbung Anfang Juli beeinflussen könnten. In Deutschland gebe es insgesamt 7.000 Hooligans.

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