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protokoll

Löwenbräu und die Zwangsarbeiter

Bei Löwenbrau waren 1944 nach Recherchen des Münchener Historikers Andreas Heusler insgesamt 132 Zwangsarbeiter im Einsatz. Anruf in der Firmenzentrale: Warum beteiligen Sie sich nicht am Entschädigungsfonds? „Kein Kommentar“, mauert die Sprecherin, „da wird gerade ein Konsens auf der Ebene des Deutschen Brau-Bunds diskutiert.“

Erstaunen beim Verband in Bonn. Schon im März habe man beschlossen: „Jede Brauerei muss das für sich entscheiden.“ Dieselbe Auskunft beim Bayrischen Braubund. Zweiter Versuch bei Löwenbräu: „Wir dachten, das ist gegessen“, sagt die Sprecherin.

Wenig später ein aufgeregter Anruf vom Bayrischen Braubund: Eine unglückliche Verkettung von Umständen. Natürlich werde der Vorstandsvorsitzende der Löwenbräu AG gerne zur Entschädigungsfrage Stellung nehmen. Persönlich. Frage an den Löwenbräu-Chef Jobst Kayser-Eichberg: Wieso mauern die Firmen beim Thema Zwangsarbeiter eigentlich so? „Das ist etwas, was ich gar nicht verstehe. Ich bin da immer für Transparenz.“ GEIS

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