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Weltbank stimmt für Ölprojekt

Exxon bekommt Kredite für umstrittene Pipeline in Tschad/Kamerun. Kritiker enttäuscht

BERLIN taz ■ Mit Zustimmung der deutschen Regierung hat die Weltbank am Montag Kredite in Höhe von 193 Millionen US-Dollar für das umstrittene Ölprojekt in Tschad und Kamerun bewilligt (siehe taz vom 5. Juni). Mit der Entscheidung sei ein „beispielloser Rahmen geschaffen, um Ölreichtum in direkten Nutzen für die Armen und die Umwelt zu verwandeln“, verteidigte die Bank die Kreditvergabe. Über die Bewilligung gab es jahrelang Diskussionen zwischen regierungsunabhängigen Organisationen, Weltbank und Regierungen. Die tschadische Regierung gilt als gewalttätige Diktatur, Kamerun gehört zu den korruptesten Ländern der Welt.

Deutschland habe, so das zuständige Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit (BMZ), der Entscheidung zugestimmt, nachdem der Gründung einer unabhängigen Beobachtergruppe zugestimmt worden sei. Diese solle sicherstellen, dass die Gewinne aus der Ölförderung wirklich zur Armutsbekämpfung verwendet werden und die „Menschenrechtslage im Blick“ behalten wird.

Kritiker des Projektes sind von der positiven Entscheidung enttäuscht. 23 tschadische Organisationen hatten zuvor die Weltbank aufgefordert, das Vorhaben nicht zu genehmigen und erst die Schaffung adäquater Rahmenbedingungen zu unterstützen. „Wir fürchten um das Leben der Menschen, die das Projekt in den Ländern kritisiert haben“, resümiert Susanne Breitkopf von der Organisation Urgewald. Die Förderung des Öls im Tschad und der Transport durch Kamerun kostet das Konsortium unter Exxon 3,7 Milliarden Dollar. MRA

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