: Locker und bunt
■ Kind- und jugendgerecht: Die neue Jugendmusikschule im Mittelweg
Wolfhagen Sobirey, der Direktor der Staatlichen Jugendmusikschule lud gestern zur Pressekonferenz in den Mittelweg 42. Hier steht ein bunter, etwas schief anmutender Neubau. Nach einem musikalischem „Festumzug“ am Donnerstag nächster Woche soll er als neue Zentrale der Jugendmusikschule eingeweiht werden. Der lichte, schachtelartige Bau wurde von dem Architektenbüro EMBT aus Barcelona unter maßgeblicher Planung von Enric Miralles entworfen. Zuerst fallen die bunten Farbstreifen an den Wänden und die bis zu der Aufhängung der Deckenlampen reichende unregelmäßige Bauweise auf.
Wie Sobirey sagt, soll dies kinder- und jugendgerecht sein, sowie die Kreativität anregen. Im Haus gibt es Proberäume, zwei „Studios“ für Aufführungen, Räume für die musikalische Früherziehung, ein Tonstudio sowie einem Raum zum Fertigen von Kulissen. Die Umzugsparade, jugendkompatibel u-move getauft, soll am 15.6. um 15 Uhr in der Neuen Gröningerstrasse, dem alten Sitz der Jugendmusikschule, beginnen. Dann führt sie über Mönckebergstrasse, Rathaus und Dammtor in den Mittelweg. Auf dem Wagen wird von der Big Band der Schule, über PianistInnen, DjembespielerInnen bis hin zu Kinderchören und Orchestern einiges vertreten sein. Auch eine „marching band“ und brasilianische Trommeln begleiten den Zug.
Ein wenig entsteht aber der Eindruck, als würde die Jugendmusikschule sich bemühen, nun endlich mal locker zu werden. Schwieriges Unterfangen für eine staatliche Institution. Außerdem: Ist locker gemeint nicht oft das Gegenteil von locker? Sven Rhenius
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