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Motiv: Vaterlandsliebe

Der baden-württembergische CDU-Chef singt die erste Strophe des Deutschlandliedes. Die SPD ist empört

STUTTGART dpa ■ Günther Oettinger, CDU-Fraktionschef in Baden-Württemberg, hat bei einer Veranstaltung die erste Strophe des Deutschlandliedes gesungen. Die Strophe wird wegen ihres Missbrauchs während der Nazizeit bei staatlichen Anlässen nicht gesungen, ist aber bei nichtstaatlichen Gelegenheiten nicht verboten. Oettinger sang bei einer Feier der Tübinger Landsmannschaft Ulmia, einer Burschenschaft. Die Landes-SPD meldete scharfe Kritik an. Der SPD-Fraktionsvorsitzende Ulrich Maurer vermutet, dass Oettinger als möglicher Nachfolger von Ministerpräsident Erwin Teufel (CDU) in der rechten Ecke von sich reden machen wolle. Gerade bei einer Burschenschaft sei jedoch „erhöhte Vorsicht und Zurückhaltung“ angebracht. Oettinger sagte, das Lied werde bei der Verbindung, deren Mitglied er ist, seit 1841 aus Vaterlandsliebe gesungen.

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