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Ganz viel Ozon

■ Höchste Werte seit vier Jahren gemessen

Gleich an mehreren Messstellen in Hamburg wurde gestern der Warnwert für Ozon überschritten. Die Spitzenbelastung wurde um 17 Uhr in Neugraben mit 190 Mikrogramm Ozon pro Kubikmeter Luft ermittelt. Auch die fünf weiteren Luftmessstellen der Hamburger Umweltbehörde lieferten im Halbstundentakt Daten, die in den Nachmittagsstunden die Schwelle von 180 Mikrogramm überschritten oder nur knapp verfehlten. Am wenigsten belastet war die Luft ausgerechnet mitten in der Stadt: Die Station Sternschanze wies als Höchstmarke 162 Mikrogramm aus.

In Schleswig-Holstein wurden sogar die höchsten Ozon-Werte seit 1996 gemessen. In Schönwalde (Kreis Ostholstein) wurde um 13 Uhr mit 210 Mikrogramm der höchste Wert seit vier Jahren ermittelt, teilte das Umweltministerium in Kiel mit. 1996 waren maximal 214 Mikrogramm gemessen worden. Lübeck kam auf 197 Mikrogramm, Barsbüttel auf 196, St. Peter-Ording auf 192 und Brunsbüttel auf 180 Mikrogramm.

Umweltsenator Alexander Porschke und Schleswig-Holsteins Umweltminister Klaus Müller (beide Grüne) wiesen darauf hin, dass bei diesen Ozonkonzentrationen möglichst auf körperliche Anstrengungen im Freien verzichtet werden sollte. Am Abend sei mit einem Rückgang der Ozonwerte zu rechnen, bei gleichbleibender Wetterlage müsse heute Nachmittag aber erneut mit erhöhten Konzentrationen gerechnet werden.

Müller will auf bundesweite Regelungen wie Geschwindigkeitsbegrenzungen für Autos dringen, um die Ozonbelastungen zu senken. Die alte Sommersmog-Verordnung war im Dezember 1999 ausgelaufen. lno/smv

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