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Bremens Senat verabschiedet sich endgültig

Der Bremer Senat hatte im vergangenen Jahr Stadtentwickler und Investoren eingeladen, sich über die seit zehn Jahren vor sich hinsiechenden Brachflächen der alten Hafenreviere Gedanken zu machen. Das war mutig. Bis dahin hatte Bremens Häfensenator Uwe Beckmeyer (SPD) darauf beharrt, der tote Hafen müsse dort wieder lebendig werden.

Die Investoren hatten ihren Blick besonders auf die „Fläche 12“ geworfen. Das ist das riesige Freigelände zwischen dem geplanten Großmarkt und dem geplanten Space Park. „überseepark“ sollte das heißen, was jetzt bis mindestens 2011 verschoben wurde.

Dann werden die Senatoren, die das gestern beschlossen haben, alle nicht mehr im Amt sein. Ob es dann das Bundesland Bremen noch geben wird, steht in den Sternen. Vielleicht war es insofern die letzte Chance einer Bremer Landesregierung, die Stadtentwicklung am Fluss selbst zu gestalten.

Während es beim Punkt Großmarkt keine Frage war, dass Stadtentwicklungspolitik die Umsiedlung eines Betriebes erfordern kann, wurde den alten Betrieben im Holz- und Fabrikhafen weitestgehender „Bestandsschutz“ zugesichert. Auch das ist eine Kapitulation der Stadtgestaltung. Wenn die Holzlager dort mehr Platz brauchen, werden sie den bekommen. Wenn diese Betriebe sowenig neue Dynamik entwickeln wie in den letzten zehn Jahren, wird man 2011 sagen: Das war die Chance für eine hochwertigere Nutzung der Weser-Kante. Klaus Wolschner

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