Spanische Roma-Siedlung zerstört

ALICANTE dpa ■ Knapp fünf Monate nach den Krawallen von El Ejido ist es in Spanien erneut zu fremdenfeindlichen Übergriffen gekommen. Rund 500 Demonstranten fielen in der Nacht zum Mittwoch nahe Alicante im Südosten des Landes über eine von 70 Roma bewohnte Armensiedlung her. Mehrere Hütten und Autos wurden in Brand gesteckt oder verwüstet, wie der Rundfunk berichtete. Niemand sei verletzt worden, da die Bewohner bereits zuvor in die Felder der Umgebung geflüchtet seien. Zu den Übergriffen kam es nach einer Protestkundgebung gegen den Mord an einem Einwohner der nahe gelegenen Kleinstadt Almoradi. Festnahmen gab es nicht. Im südspanischen El Ejido hatten vor fünf Monaten nach dem Mord eines Marokkaners an einer Spanierin aufgebrachte Spanier nordafrikanische Gastarbeiter angegriffen.