: Mehr Schulen wollen Turbo-Abi
■ Zwölf Jahre – zerfällt das Bremer Schulsystem?
Nicht nur Kippenberg-Schüler dürfen das Abitur in zwölf Jahren machen: Auch das Schulzentrum Alwin-Lonke-Straße in Bremen-Nord und eine Schule in Bremerhaven haben Interesse an dem Modellversuch.
Anders als am Kippenberg-Gymnasium will das Schulzentrum aber nicht in der siebten sondern erst in der zehnten Klase mit dem Extra-Kurs beginnen. Um auf die Mindeststundenzahl für das Abi nach 12 Jahren zu kommen, hat die Schule in Bremen Nord ein eigenes Konzept vorgelegt: Ganztagsunterricht und Wochenendseminare sollen eingeführt werden. Die Bildungsbehörde sowie die SPD und CDU sollen die Initiative begrüßt haben.
Die GesamtschülerInnen-Vertretung (GSV) dagegen lehnte eine Ausweitung der Modellversuche ab: „Wenn das so weitergeht, zerfällt bald die Struktur unserer Bremer Schulen“, kritisierte Sprecherin Janna Köke. Das Ziel „gleiche Bildung für alle“ würde durch das verkürzte Abi massiv verfehlt. „Die GSV spricht sich deshalb eindeutig gegen solche elitären Zweige aus. Ganztagsschulen hätten ihr Ziel verfehlt, wenn sie „möglichst viel Stoff schnell in die SchülerInnen reinstopften“. pipe
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