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Giftwolke in Buxtehude

■ Drei Explosionen, Hunderte evakuiert, niemand verletzt, Feuer gelöscht

Bei dem Chemie-Unternehmen „Synthopol“ in Buxtehude hat es gestern mehrere Explosionen gegeben. Wie die Polizei mitteilte, zog eine giftige Rauch- und Gaswolke in östlicher Richtung auf Hamburger Gebiet. Dabei traten Substanzen aus, die zu Atembeschwerden führen können. Trotzdem wurde nach den bisherigen Erkenntnissen von Polizei und Feuerwehr niemand verletzt.

Mehrere hundert Menschen im Umkreis von 400 Metern, darunter auch die MitarbeiterInnen der Nachbarbetriebe, mussten vorsorglich evakuiert werden. AnwohnerInnen in Buxtehude und Neu Wulmstorf sowie in den Hamburger Stadtteilen Neuenfelde und Neugraben-Fischbek wurden aufgefordert, ihre Fenster geschlossen zu halten und sich nicht im Freien aufzuhalten. Messtrupps waren bis zum Nachmittag unterwegs, um Luftproben zu nehmen.

Wie ein Polizeisprecher mitteilte, war es gegen 13.00 Uhr in einem Tank mit Kunstharz-Lösungsmitteln vermutlich zu drei aufeinander folgenden Explosionen gekommen. Ein Fahrgast in einem vorbeifahrenden Nahverkehrszug hatte kurze Zeit später die Rauchwolke bemerkt und mit seinem Funktelefon die Polizei informiert. Die Beamten sperrten sofort das Gelände rund um das Chemiewerk, das im Industriegebiet an der Bundesstraße 73 liegt, weiträumig ab. Der Verkehr auf der B 73 und den benachbarten Straßen musste umgeleitet werden.

Nach Angaben eines Polizeisprechers rückten „alle verfügbaren Feuerwehren“ mit mehr als 200 Mann aus und leiteten vor Ort Schadstoff-Messungen ein. Da weitere Explosionen befürchtet wurden, lösten die Verantwortlichen kurz nach 15 Uhr Katastrophenalarm aus, der aber wenig später wieder aufgehoben wurde. Das Feuer in dem brennenden Nebengebäude konnte gegen 15.50 Uhr gelöscht werden. Über die Ursache der Explosion war bis gestern Abend nichts bekannt. taz

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