: Kampfhunde on the road again
■ Tierheim quillt über – schon 14 Hunde abgelehnt
14 so genannte Kampfhunde hat Wolfgang Apel, Vorsitzender des Bremer Tierschutzvereins, seit Montag abgelehnt. „Ich sage denen, sie sollen sich an Herrn Schulte wenden“, berichtet Apel, der sich „totärgert“ über die fehlende Unterstützung von Innensenator Bernt Schulte (CDU).
24 Tiere der als Kampfhunde bezeichneten Rassen sind schon im Tierheim Hemmstraße. 80 Hunde leben hier insgesamt – dabei gibt es nur 55 Plätze. 1,3 Millionen Mark kostet das Tierheim jährlich, 200.000 Mark schießt das Innenressort zu – „fast umsonst“ löse man hier Schultes Problem, findet Tierschützer Apel. Ein Schild am Tierheim verweist auf den Innensenator als Abgabestelle für Kampfhunde.
„Bei uns kann man keine Kampfhunde abgeben“, sagt dazu Ressortsprecher Hartmut Spiesecke, der den Streit ein „gigantisches Missverständnis“ nennt. Apel sei verpflichtet, Fundtiere aufzunehmen, nicht aber unzufriedenen Haltern „die persönliche Tierhaltung zu erleichtern“. Überdies sei man im Gespräch und werde eine Lösung finden. Der Innensenator werde im Herbst den Entwurf eines Gesetzes vorlegen, das Zucht, Handel und Import von Kampfhunden verbietet. Auf die Frage, warum Niedersachsen das bereits jetzt per Verordnung könne, sagte Spiesecke, üblich sei die Regelung per Gesetz. Und das „dauert eine kleine Weile“. Deshalb habe man ja vorweg die Maulkorb-Verordnung erlassen. sgi
Eine Koalition, die was bewegt: taz.de und ihre Leser:innen
Unsere Community ermöglicht den freien Zugang für alle. Dies unterscheidet uns von anderen Nachrichtenseiten. Wir begreifen Journalismus nicht nur als Produkt, sondern auch als öffentliches Gut. Unsere Artikel sollen möglichst vielen Menschen zugutekommen. Mit unserer Berichterstattung versuchen wir das zu tun, was wir können: guten, engagierten Journalismus. Alle Schwerpunkte, Berichte und Hintergründe stellen wir dabei frei zur Verfügung, ohne Paywall. Gerade jetzt müssen Einordnungen und Informationen allen zugänglich sein. Was uns noch unterscheidet: Unsere Leser:innen. Sie müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 50.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Es wäre ein schönes Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen