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Trompetenakademie ist pleite

■ Otto Sauters Schule steht vor dem Konkurs

Die Trompetenakademie Werder (TAW) ist pleite. Die von Otto Sauter geleitete Ausbildungsstätte für MusikerInnennachwuchs ist dermaßen verschuldet, dass sie ihren laufenden Betrieb nicht mehr aufrecht halten kann. Dem Vernehmen nach wird geprüft, ob die TAW sich der Konkursverschleppung schuldig gemacht habe. Gravierende Fehler im Management und die Veruntreuung von Geld durch leitendes Personal sollen die Krise heraufbeschoren haben.

Bislang erhält die TAW öffentliche Zuschüsse in Höhe von 300.000 Mark. Aus der Kulturdeputation, die gestern über die prekäre Lage der TAW informiert wurde, ist zu hören, dass eine Erhöhung der Zuweisungen ausgeschlossen wird. Es gibt Überlegungen, die Trompetenausbildung durch die Anbindung an die Hochschule oder die Uni zu retten. Diesbezügliche Gespräche mit dem zuständigen Bildungssenator Willi Lemke sollen bereits stattgefunden haben.

Noch im Februar hatte Sauter während einer Pressekonferenz die finanzielle Situation der TAW als gut bezeichnet und erklärt, man habe sich deshalb einen Umzug vom Lichthaus in die Stresemannstraße leisten können. Schon damals hatte die taz berichtet, dass der TAW in Wirklichkeit wegen ausgebliebener Mietzahlungen gekündigt worden war und sie Rechnungen für Konzerte nicht mehr begleichen kann. Experten stellten damals auch die Ausbildungsqualität der TAW in Frage. zott

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