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Markiger Rückblick

Zum zehnten Geburtstag der Währungsunion wird sie zur „Grundlage der deutschen Einheit“ gekürt

BERLIN dpa ■ Politiker aus Ost und West haben gestern die deutsch-deutsche Währungsunion als schwierigen, aber notwendigen Schritt bezeichnet. Sie würdigten in einer Bundestagsdebatte die D-Mark-Umstellung am 1. Juli 1990 als Grundlage der deutschen Einheit. Es habe keine Alternativen dazu gegeben. Zugleich forderten die Politiker einen neuen Solidarpakt über 2004 hinaus. Helmut Kohl, dessen „historische Leistung“ gewürdigt wurde, war anwesend, äußerte sich aber nicht. Exfinanzminister Theo Waigel (CSU) nannte die D-Mark-Einführung einem revolutionären Schritt und entscheidenden Meilenstein der Wiedervereinigung. Die ostdeutsche SPD-Politikerin Kaspereit gab nicht dem Geldtausch, sondern der DDR-Planwirtschaft die Schuld am Niedergang der Ost-Industrie. Oswald Metzger von den Grünen nannte es einen „Kernfehler“, dass die Regierung Kohl die realen Kosten falsch eingeschätzt und nicht mehr an die Solidarität der Bevölkerung appelliert habe.

Mehr zur Währungsunion im heutigen taz.mag

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