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Angriff auf NPD-Aktivist

Bundessprecher der rechtsextremen Partei trägt Platzwunde davon und muss ins Krankenhaus

Der Besuch einer „Informationsveranstaltung“ der extrem rechten Nationaldemokratischen Partei Deutschlands (NPD) endete für den Pressesprecher der Partei, Klaus Beier, am Wochenende im Krankenhaus. Eine Gruppe Jugendlicher griff den 33-Jährigen an, als dieser den U-Bahnhof Turmstraße betrat, und schlug ihn nieder.

Nach Polizeiangaben erlitt Beier dabei eine Platzwunde und blieb über Nacht zur Beobachtung im Krankenhaus. Die rechtsextreme NPD berichtet hingegen, ihr Pressesprecher habe „Knochenbrüche, eine Gehirnerschütterung und über den ganzen Körper verteilte Hämatome“ davongetragen. Die Partei geht von einer gezielten Aktion von „bis zu zehn Linksautonomen“ aus. Die unvermummten Täter stahlen Beier sein Funktelefon und versuchten angeblich, die Aktentasche des Rechtsextremisten an sich zu reißen.

Die Polizei wollte allerdings nicht bestätigen, dass es sich bei den flüchtigen Tätern um Autonome gehandelt habe. In den nächsten Tagen sollen seiner Frau und einem weiteren Mitglied der NPD allerdings Fotos von polizeibekannten Antifas vorgelegt werden. Beide begleiteten den Angegriffenen, wurden jedoch nicht attackiert.

Beier hatte zuvor zusammen mit dem Parteivorsitzenden Udo Voigt eine NPD-Veranstaltung in Tiergarten besucht. Nach Informationen des Bundesamtes für Verfassungsschutz bemüht sich die NPD seit 1998 um eine Zusammenarbeit mit Neonazis. Auch dem von Beier vertretenen Bundesvorstand gehörten „mehrere Neonazis“ an. DHE

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