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Krankenhaus Moabit wird eingewickelt

Mit dem symbolischen Verbinden ihrer Klinik protestieren Mitarbeiter und Patienten gegen die Krankenkassen

Mit dem symbolischen „Verbinden“ eines Gebäudes haben Mitarbeiter und Patienten des von der Schließung bedrohten Krankenhauses Moabit gestern gegen das Vorgehen der Krankenkassen protestiert. Auf großformatigen Transparenten forderten sie den Erhalt des Diakonisch-Städtischen Gesundheitszentrums.

Der ärztliche Direktor, Paul Gerhard Fabricius, warf den Kassen „Boykott“ und „Rufmord“ vor. Sie nähmen mit Duldung der Gesundheitsverwaltung rechtswidrig die gerichtliche Entscheidung über die Zukunft der Einrichtung vorweg. So werde seit rund fünf Wochen von ihnen behauptet, das Krankenhaus sei bereits geschlossen. Der Tiergartener Bezirksbürgermeister Jörn Jensen (Grüne) ergänzte, man werde prüfen, inwieweit der Gesundheitssenat als Aufsichtsbehörde verpflichtet sei, die „Machenschaften der Kassen“ zu unterbinden.

Das Krankenhaus Moabit, das über 530 Betten verfügt, sollte nach Senatsplänen bereits zum 1. Juli geschlossen werden. Die Einrichtung hatte dagegen Klage eingereicht, die aufschiebende Wirkung hat. Träger sind das Land Berlin vertreten durch den Bezirk Tiergarten als Mehrheitsgesellschafter (92 Prozent) sowie die „Diakoniekrankenhaus Paul Gerhardt Stift GmbH“. EPD

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