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Die brüchige Schutzhülle um Tschernobyl

Nach der Katastrophe von Tschernobyl im April 1986 baute die Sowjetmacht in Panik einen riesigen Schutzmantel aus 250.000 Tonnen Beton und Stahl um den Reaktor. Seitdem setzen dem Provisorium, das eigentlich 30 Jahre halten sollte, Regen, Frost, Sturm und Strahlen zu. Die Schutzhülle hat mehr als 100 Risse. Tragende Wände drohen einzustürzen. Die Brandgefahr steigt. Im Inneren liegen 2.500 Tonnen brennbares Material wie Holz und Linoleum.

Im zerstörten Zentralsaal über dem explodierten Reaktorblock ist die Strahlung am stärksten. In den weniger belasteten Ecken des Sarkophags arbeiten 100 und mehr Ukrainer täglich. Sie stabilisieren das Gebäude oder erforschen die Strahlungsfolgen.

Bricht der Sarkophag ein, droht zwar keine zweite europaweite Strahlenkatastrophe, trotzdem wird eine Verseuchung mindestens der näheren Umgebung mit radioaktivem Staub befürchtet.

Experten favorisieren den Neubau einer stabileren Schutzhülle für die nächsten 100 Jahre. Das Projekt kostet 768 Millionen Dollar. DPA

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